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#6 Gärten sind artenreiche Lebensräume

Gärten bieten Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. In einem durchschnittlichen Stadtgarten lassen sich im Verlauf eines Sommers rund 170 verschiedene Tierarten, Wirbeltiere wie Vögel nicht einmal eingerechnet, beobachten. Die meisten von ihnen sind Insekten. Dazu kommen noch etwa 120 Pflanzenarten. Je schonender die Gartenpflege und je mehr unterschiedliche Pflanzen in einem Garten wachsen, umso mehr Tierarten kommen vor. Je mehr unterschiedliche Lebensräume ein Garten bietet, umso mehr Pflanzenarten finden Platz.

Gärten sind ein Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen. Sie sind weder Wald, Wiese, Feuchtgebiet, Gewässer, Gebüsch noch Acker, und haben doch Eigenschaften von allen diesen Lebensräumen. Dieses Lebensraum-Mosaik bietet vielen verschiedenen Pflanzenarten einen Standort, und damit vielen verschiedenen Tierarten Nahrung und Unterschlupf. Pflanzen, die gut an die lokalen Umweltbedingungen angepasst sind, brauchen weniger Pflege, was der Vielfalt der Tiere zugute kommt.

Empfehlungen für

Hobbygärtner*innen

Gestalten Sie Ihren Garten abwechslungsreich und bepflanzen Sie ihn hauptsächlich mit einheimischen und an die lokalen Bedingungen angepassten Pflanzen aus Ihrer Region. 

Mähen Sie Rasen und Wiesen weniger häufig und nur abschnittsweise, damit die Tiere im hohen Gras weiterhin Unterschlupf und Nahrung finden. Lassen Sie an den Rändern Säume aus altem Gras und trockenen Pflanzenstängeln mehrere Jahre lang stehen.

Lassen Sie Pflanzenreste und Holz im Garten verrotten, z.B. als Mulch, auf Asthaufen und als stehendes oder liegendes Totholz. 

Pflanzen Sie viele verschiedene und möglichst einheimische Blumen, die reich an Nektar und Pollen sind, um Wildbienen und andere blütenbesuchende Insekten zu ernähren.

Verzichten Sie auf Pestizide und intensives Aufräumen im Garten, z.B. mit Laubbläsern.

 

Familiengartenvereine

Tolerieren Sie Gärten, die weniger intensiv aber dafür tierfreundlich gepflegt werden. Diese sehen vielleicht etwas unordentlich aus, besonders im Winter, fördern aber Nützlinge und andere Tiere.

Helfen Sie mit, das Wissen über bewährte Mischkulturen zu verbreiten und probieren Sie neue aus.

Setzen Sie das Verbot von Pestiziden konsequent um.

Öffentliche Verwaltungen

Erhalten Sie Gärten und Gartenareale im Stadtgebiet.

Schaffen Sie Anreize und Beratungsangebote für die Anlage naturnaher Gärten.

Setzen Sie das Verbot von Pestiziden konsequent um.

Ziehen Sie Gärten und Gartenareale in die Strategien zur Förderung und Erhaltung der städtischen Biodiversität mit ein. Auch seltene und gefährdete Insektenarten können in Gärten vorkommen, wie zum Beispiel Wildbienen und Totholz bewohnende Käfer.

Private Verwaltungen und Genossenschaften

Legen Sie vielfältige Grünanlagen mit einheimischen und an die lokalen Bedingungen angepassten Pflanzen aus der Region an.

Pflegen Sie Grünanlagen tierfreundlicher, indem Sie weniger häufig und nur abschnittsweise mähen, Krautsäume, trockene Pflanzenstängel und Büschel aus altem Gras stehen lassen, Laub und Totholz auf der Anlage verrotten lassen, und auf Pestizide und Laubbläser verzichten.

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