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#5 Biodiversität erzeugt Bodenqualität

In einem vielfältigen und schonend gepflegten Garten halten sich nicht nur Vögel, Igel und Insekten gerne auf, sondern auch die Lebewesen des Bodens. Je mehr verschiedene Pflanzen im Garten wachsen und je mehr Laub und abgestorbene Pflanzen im Garten bleiben dürfen, desto mehr Lebewesen kommen im Boden vor, und umso besser funktioniert der Kreislauf der Nährstoffe: Pflanzenrückstände werden besser abgebaut, Nährstoffe schneller mobilisiert und mehr Wasser wird gespeichert.

Böden sind Lebensräume. Ein reich bepflanzter Garten fördert die Vielfalt der Bodenorganismen. Unter einer artenreichen Pflanzendecke befinden sich mehr unterschiedliche Nischen und Nahrungsressourcen als unter einer Monokultur. Eine Vielfalt von Wurzeln und Pflanzenrückständen im Boden fördert die Vielfalt und Aktivität der Lebewesen und damit die Bodenfunktionen.

Empfehlungen für

Hobbygärtner*innen

Legen Sie vielfältige Gärten an, indem Sie in Ihren Gemüse- und Blumenbeeten verschiedene Pflanzen kombinieren (Mischkultur). Tipps, welche Pflanzen am besten kombiniert werden können, gibt es in jedem Gartenbuch.

Putzen Sie Ihren Garten nicht! Böden sollten immer bedeckt sein, am besten durch Pflanzen und ihre Rückstände. Lassen Sie besonders unter Bäumen und Sträuchern Laub und Totholz verrotten. Nach und nach baut sich so eine belebte, oberste Bodenschicht auf, die Pflanzen nährt und Wasser speichert.

Produzieren Sie Ihren eigenen Kompost und düngen Sie damit die Gemüse- und Blumenbeete. Mineralische Dünger schädigen die Lebewesen im Boden. Seien Sie daher vorsichtig mit der Dosierung oder verzichten Sie ganz darauf. 

Setzen Sie auf Handarbeit statt auf Maschinen. Mähen und Rechen von Hand hinterlässt viel mehr Pflanzenrückstände als die sehr effizienten Laubbläser und Rasenmäher und erzeugt weder Lärm noch Abgase.

 

Familiengartenvereine

Helfen Sie mit, das Wissen über bewährte Mischkulturen zu verbreiten und probieren Sie neue aus.

Ermutigen Sie die PächterInnen dazu Nährstoffkreisläufe auf der Parzelle zu schliessen, z.B. indem Sie Pflanzenrückstände im Garten kompostieren.

Öffentliche Verwaltungen

Schaffen Sie Anreize für das Schliessen von Nährstoffkreisläufen auf privaten Grundstücken, z.B. mit einem Häckseldienst.

Setzen Sie die Verbote von Mineraldüngern und Pestiziden auf Familiengartenarealen konsequent um.

Private Verwaltungen und Genossenschaften

Legen Sie vielfältige Grünanlagen mit vielen verschiedenen Pflanzenarten an.

Schliessen Sie Nährstoffkreisläufe auf den Grünanlagen, indem Sie weniger Laub und anderes organisches Material abführen lassen.

Verzichten Sie auf ein allzu gründliches Aufräumen von Grünanlagen im Herbst, z.B. indem Sie wieder vermehrt auf Handarbeit setzen statt auf Maschinen. Rechen und Mähen von Hand hinterlässt viel mehr organische Rückstände als die sehr effizienten Laubbläser und Mähmaschinen und erzeugen weder Lärm noch Abgase.

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